Sorry. ich habe es nur für dich getan – Bianca Iosivoni

Nichts ist so wie Robyn es sich vorgestellt hat. Ihr Ex-Freund ist plötzlich Spurlos verschwunden. Es steht Mord im Raum. Und es wir niemand geringeres verdächtigt als ihr bester Freund. Und zu allem Überfluss lebt Robyn bei ihrer Schwester auf dem Sofa, die eigentlich mitten in einem Sorgerechtsstreit steckt, eigene Probleme hat. 

Sorry ist kein Buch, welches man einfach mal eben so weg ließt – aber ein ziemlich spannendes.

Darum geht es in Sorry

In „Sorry. Ich habe es nur für dich getan“ von Bianca Iosivoni wird das Leben der jungen Journalistin Robyn auf den Kopf gestellt, als sie erst auf die Couch ihrer alleinerziehenden Schwester ziehen muss, und dann auch noch ihr Ex-Freund Julian plötzlich als vermisst gemeldet wird. Die Nachricht reißt alte Wunden auf. Als dann auch noch ihr bester Freund Cooper in das Verschwinden verwickelt zu sein scheint, wird Robyns Vertrauen auf eine harte Probe gestellt. Außerdem wird Robyn zunehmend unsicher, ob sie sich überhaupt selbst noch glauben kann, immerhin hätte sie genügend Gründe um Julian selbst aus dem Weg zu schaffen.

Sorry ist ein Love-Thriller mit den Tropes Stalking, Friends to lovers, family secrets.

Bianca Isoivoni greift in ihrem Roman „Sorry. Ich habe es nur für dich getan“ auch auf einige triggernde Inhalte zurück. Hier findest eine Übersicht: Leichen und Blut, Toxische Beziehungen inkl. häuslicher Gewalt – im speziellen Gewalt gegen Frauen, Gaslighting, Stalking, Entführung, Verlust und Trauer, Drogenmissbrauch, physische, psychische und sexualisierte Gewalt, Suizid / Mord / Tod.

Details zum Buch

Titel: Sorry. Ich habe es nur für dich getan
Format: Taschenbuch 
Einzelband 
Autorin: Bianca Iosivoni
Verlag: Penguin Verlag
ISBN: 978-3-328-10889-4
Seitenzahl: 400
Erstveröffentlichung: 08.03.2023
Preis: 15 €
Bezugsquelle: 

Buch-Rezension zu Sorry. Ich habe es nur für dich getan

Mitfiebernd. Düster. Spannend.

Thriller sind eher nicht mein Genre. Um ein Thriller zu lesen, muss ich schon wirklich Lust darauf haben. Und man, was hat mir Bianca Iosivoni Lust auf ihre Bücher gemacht. 

Ich muss zugeben, eigentlich wollte ich „Sorry. Ich habe es nur für dich getan“ überhaupt nicht lesen. Auf TikTok bin ich zufällig über ein Video der Autorin gestolpert, die ihr neues Buch mit dem mysteriösen Arbeitstitel „G“ geplottet hat – und das mit so einer Begeisterung, dass ich sofort mitgefiebert habe und natürlich folgen musste. Ich habe mir fest vorgenommen das „G“ das erste Buch sein wird, was ich von ihr lese. Aber Bianca Iosivoni wirkt einfach so verdammt sympatisch in ihren Videos, dass ich nicht warten wollte. Nicht konnte. Also habe ich mir das Erstbeste andere Buch von ihr bestellt, welches mir in die Hände gelangt ist. 

Ich dachte, wenn ihre Bücher nur halb so mitreisend sind wie ihre Videos, können sie einfach nur gut sein. Und ich wurde nicht enttäuscht. Sorry. Ich habe es nur für dich getan ist ein Love-Thriller, der von Anfang an sehr mitreisend ist und in den man sich einfach hineinfallen lassen kann. Und auch Robyn fällt. 

Die junge Journalistin hat sich grade von Ihrem Partner getrennt. Einem Mann, mit dem sie alt werden wollte. Nun lebt sie auf der Couch von ihrer Alleinerziehenden Schwester, ihre Kollegen und ihre Chefin nutzen sie nur als billige Hilfskraft aus und ihre Gefühle für ihren besten Freund sind verwirrender als sie sein sollten. Als an einem verregneten Morgen plötzlich die Polizei in ihrem Büro steht und ihr mitteilt das ihr Ex-Freund verschwunden ist, steht ihr Leben bereits mehr als nur auf dem Kopf. Glaubt die Polizistin etwa das sie etwas mit dem verschwinden zu tun hat? Und was wäre wenn? 

Mit Robyn hat die Autorin eine nahbare Protagonistin geschaffen, die mich ein wenige an das Mädchen von nebenan erinnert. Jeder kennt eine Robyn. Eine junge Frau, die  sich endlich einen Namen machen, eine Karriere starten will, auf den ersten Blick grade auf dem Besten Weg ist, sich ein Bilderbuch leben aufzubauen aber eigentlich mit ihrer Familie, ihren Gefühlen und ihrer Situation mehr struggelt als man zunächst ahnt. 

Die Geschichte geht in einem angenehmen Tempo voran und wir lernen beim lesen einiges über Robyns Gefühlswelt und ihrer Beziehung zu ihrem verschollenen Ex-Freund kennen. Ich habe schon Recht zu Beginn des Buches das Gefühl, als wüsste ich schon wie der Plot aussieht – und werde wieder und wieder getäuscht. Die Autorin versteht es wunderbar verschiedene Fährten zu legen und den Leser in eine bestimmte Richtung zu lenken. Dabei ist die Geschichte absolut logisch und nachvollziehbar aufgebaut, sodass am Ende jede Begegnung, jede Handlung und jeder Satz wichtige für das Gesamtbild und das Buch sind. 

Ich hatte eine menge Freude beim lesen und wollte das Buch teilweise nicht mehr aus der Hand legen. Es fällt mir dennoch sehr schwer es in Sternen auszudrücken. Es war nicht lebensverändernt so wie das Reich der sieben Höfe (fünf Sterne) aber alles andere als schlecht. Gehobenes Mittelmaß. Vielleicht 3.5 Sterne. 

Die schönsten Zitate von »Sorry.«

Es ist dein Leben, Robyn. Ganz egal, was deine Eltern oder andere davon halten. Du allein entscheidest, was richtig und was falsch für dich ist. 

Aber Gefühle ließen sich nicht einfach an- und ausschalten. Man hörte nich einfach auf, jemanden zu lieben, nur weil derjenige einen verletzt hatte. 

Und ich wollte ihm glauben. Ich wollte mich an diese Erklärung festklammern, statt mich der Wahrheit zu stellen. 

Ich schätze, das war das Problem daran, immer die Starke zu sein. Niemand rechnete damit, dass es einem schlecht gehen könnte. 

Das echte Leben ist kein Märchen. Niemand ist nur gut oder böse. 

Ich sollte ihn hassen, ihn verabscheuen und verachten, aber … wie konnte man jemanden für all das Schreckliche hassen, wenn man sich auch an die guten Momente erinnerte?

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