It Ends with Us
– Colleen Hoover

Um dieses Buch ist ein absoluter Hype auf #Booktok ausgebrochen. Es hat unzählige Herzen gebrochen und spätestens seit der Verfilmung mit niemand geringerem als Blake Lively wird kaum ein Buch so heiß diskutiert wie »It Ends with Us« (auf deutsch »nur noch ein einziges Mal«) Colleen Hover nimmt uns in dem 2016 erschienen Buch mit auf ein Leseerlebnis, das zum Nachdenken anregt. Aber, ist es den Hype wirklich wert? Hier erfährst du mehr über das Buch und seine Inhalte.

Trope

Second Chances
Childhood-Lover

Seitenzahl

376

Genre

Roman

Deutscher Titel

Nur noch ein einziges Mal

Alle Details zum Buch

It Ends with Us

Titel: It Ends with Us
Format:
Taschenbuch – englische Ausgabe
Band: 1 von 2
Autor:
Colleen Hoover
Verlag:
Simon & Schuster Books for Young Readers
ISBN: 978-1-4711-5626-7
Seitenzahl: 376
Erstveröffentlichung: 29.02.2016
Preis: 10,97 €
Bezugsquelle: z.B. über Thalia*, Buchhandlung Graff oder Amazon*

Klappentext

Manchmal verletzen dich die am tiefsten, die du am meisten liebst

Als Lily Ryle kennenlernt, scheinen all ihre Träume wahr zu werden: eine neue Stadt, der erste Job und dann noch Ryle – attraktiv, wohlhabend und bis über beide Ohren in Lily verliebt. Vergessen ist Lilys schwierige Kindheit. Vergessen auch Atlas, ihre erste Liebe. Doch dann trifft Lily zufällig Atlas wieder, und auf einmal zeigt Ryle sich von einer Seite, die sie niemals von ihm erwartet hätte.

Quelle Klappentext & Coverbilder: Simon & Schuster 

Ausführlicher Inhalt

-Enthält Spoiler-

In „It Ends with Us“ von Colleen Hoover begleiten wir die Protagonistin Lily Bloom, sie hat grade ihr Studium beendet und ist nach Boston gezogen. Um nach dem Tod ihres Vaters ihre Gedanken zu ordnen, setzt sich Lily auf das Dach eines Hochhauses. Dort begegnet sie Ryle Kincaid, einem angehenden Neurochirugen. Beide spüren sofort eine Anziehungskraft füreinander, doch Ryle möchte nichts ernstes, so trennen sich ihre Wege wieder – bis sie sich sechs Monate später zufällig wiedertreffen als Lily, die sich grade mit einem eigenen Blumenladen selbstständig gemacht hat, spontan Ryle’s Schwester Alyssa einen Job anbietet.  Je öfter sich Lily und Ryle begegnen, desto stärker wird die Anziehungskraft zwischen ihnen, sodass sie sich doch entscheiden, es miteinander zu probieren. Währenddessen stellt Lily fest, dass sie noch immer nicht mit dem Tod ihres Vaters abgeschlossen hat.   So fühlt sie sich gezwungen sich mit den Erinnerungen an ihre gewalttätige Kindheit und dem schlechten Verhältnis zu ihrer Mutter – die sie immer für schwach hielt – auseinander zu setzen. Um die damaligen Erlebnisse aufzuarbeiten, liest sie ihre alten Tagebücher, die sie als Jungendliche geschrieben hatte. Diese Tagebücher erzählen unter anderem auch von ihrer Freundschaft mit Atlas Corrigan, einem obdachlosen, 18-jährigen Jungen. Atlas und Lily verband in ihren Jugendjahren eine enge Verbindung, da beide für den jeweils anderen ein Safeplace und Rettungsanker waren. 

Währenddessen scheint die Romanze zwischen Lily und Ryle perfekt zu sein, und beide schweben auf Wolke sieben. Auch Lily und Allysa sind mittlerweile untrennbar und beste Freundinnen geworden. Als Lily eines Abends ihrer Mutter in einem neuen Restaurant endlich Ryle vorstellen möchte, trifft sie unverhofft auf Atlas. Sie hatte ihn seit ihrer Jugend nicht mehr gesehen, und obwohl sie sich freute, dass es ihm gut zu gehen schien, fühlte sie sich durch die Distanz zwischen ihnen verletzt. Schließlich redet sie sich ein, dass dieses wiedersehen der emotionale Abschluss war, den sie gesucht hatte, besonders jetzt, wo sie mit Ryle zusammen ist. Doch die glückliche und unbeschwerte Beziehung von Lily und Ryle findet ein jehes Ende, als Ryle eines Abends ausrastet und Lily verletzt. Ryle entschuldigt sich und schwört, dass er nicht wie Lilys gewalttätiger Vater sei, von dem Lily ihm erzählt hatte. Lily ist verwirrt und verzeiht ihm, droht ihm aber gleichzeitig, ihn zu verlassen, sollte so eine Situation jemals wieder vorkommen. 

Am nächsten Tag treffen sich Lily, Ryle, Allysa und ihr Mann Marshall in dem Restaurant, in dem Lily Atlas zufällig getroffen hat. Auch Atlas ist wieder vor Ort und sieht Lilys verwundetes Auge und Ryles bandagierte Hand. Als Atlas Lily auf der Toilette zur Rede stellt, verteidigt sie Ryle. Daraufhin wird Atlas ebenfalls wütend, er versteht nicht wie Lily sich so behandeln lassen kann und vergleicht Lily mit ihrer Mutter, deren Missbrauch er vor Jahren miterlebt hatte, als er und Lily sich noch nahe standen. Ryle sieht wie die beiden miteinander reden und wird eifersüchtig. Die Situation zwischen Atlas und Ryle eskaliert und Atlas wirft ihn schließlich aus dem Restaurant. Ryle will von Lily wissen, ob sie eine Affäre hat und ihm Fremd geht, Lily versichert ihm aber nur Gefühle für ihn zu haben. 

Ein paar Tage später kommt Atlas in Lilys Laden, um sich für den Vorfall im Restaurant zu entschuldigen, da er Lily nicht verletzten wollte. Er bringt ihr ein kleines Geschenk mit, dass er ihr als Jugendlicher schon geben wollte und hinterlässt für den Notfall seine Handynummer. Seine Fürsorger erinnern Lily an ihre damalige Freundschaft, sodass sie wieder anfängt ihre alten Tagebücher zu lesen. Monatelang lebte Atlas in einem verlassenen Haus, und Lily versorgte ihn mit Essen und Kleidung. Die beiden werden enge Freunde, bis ihre Gefühle füreinander stärker werden. Als Atlas es schließlich schafft Kontakt zu seinem Onkel in Boston aufzunehmen, entscheidet er sich zu ihm zu ziehen. An Lilys sechzehntem Geburtstag besuchte Atlas sie und verspricht, sie in Zukunft wiederzusehen, aber in dieser Nacht fand Lilys Vater Atlas mit Lily in ihrem Zimmer und griff ihn an, woraufhin er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Bis zu dem Besuch im Restaurant, hatte Lily Atlas seitdem nicht mehr gesehen und war immer verletzt gewesen, dass er nicht wie versprochen zu ihr zurück kam. Lily beschließt nicht weiter an Atlas zu denken, da sie eine Zukunft mit Ryle aufbauen möchte. 

Zwischen Lily und Ryle läuft es wieder wunderbar, sie lernt sogar seine Eltern kennen und die beiden beschließen spontan zu heiraten. Eines Abends findet Ryle die Handynummer von Atlas in Lilys Handy. Eifersüchtig und wütend streiten die beiden, Ryle geht aus der Wohnung und Lily versucht ihn aufzuhalten und ihm die Situation zu erklären. Ryle verliert die Fassung und stößt Lily die Treppe herunter. Lily ist Fassungslos, während Ryle ihr einzureden versucht, dass sie gestürzt ist. Nachdem Lily lange über die Situation nachdenkt, Alyssa und Ryle beide auf sie einreden und Ryle ihre von seinem schweren Schicksalsschlag als kleines Kind erzählt – er hatte beim Spielen aus versehen seinen Bruder mit einer Waffe erschossen  und leide seitdem an Wutanfällen – verzeiht Lily ihm. Dennoch ist sie noch immer hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen für ihn und der Ähnlichkeit zu den Missbrauchs-Erfahrungen, die sie als Kind von ihrem Vater erlebt hat. 

Nach diesem Vorfall scheint Ryle an sich zu arbeiten und die Beziehung zwischen den beiden entspannt sich wieder. Eines Nachts findet er jedoch Lilys alte Tagebücher und stellt sie deshalb zur Rede. Ryle bedroht Lily, wird handgreiflich, vergewaltigt sie fast und verletzt sie als sie versucht sich zu wehren. Lily schafft es Ryle von sich zu stoßen, ruft Atlas an und fährt mit ihm gemeinsam ins Krankenhaus. Dort erfährt sie, dass sie schwanger ist. 

Von diesen Nachrichten noch mehr verzweifelt entscheidet sich Lily, ein paar Tage bei Atlas zu bleiben. Sie lernt einige seiner Freunde kennen und findet heraus, dass Atlas damals sehr wohl noch einmal zu ihr kam, um sie zu besuchen. Da sie aber glücklich wirkte und er ihr das nicht durch ein Gefühlschaos kaputt machen wollte, ging er wieder ohne mit ihr zu reden. Währenddessen sucht Ryle Lily in ihrem Blumenladen auf und verkündet ihr, dass er ein Praktikumsplatz in England erhalte hat und dort für drei Monate hingehen würde. 

Lily kämpft erneut mit ihren Gefühlen für Atlas und Ryle – nachdem sie erfahren hat, dass ebenfalls beide Männer Gefühle für sie haben, gleichzeitig möchte sie ihre ungeborenes Baby nicht ohne Vater aufwachsen lassen. Lily ist hin- und hergerissen, ob sie Allysa und ihrer Mutter von ihrer Schwangerschaft erzählen soll, da sie Angst hat, dass sie sie überreden wollen Ryle zurückzunehmen. Allysa vermutet jedoch, dass zwischen Lily und Ryle etwas vorgefallen ist und stellt Lily zur Rede. Erleichtert erzählte Lily von dem Missbrauch, den sie erlitten hatte, und von ihrer Schwangerschaft. Allysa drängt Lily daraufhin ihren Bruder zu verlassen. Auch Lilys Mutter ermutigte sie dazu, nicht bei Ryle zu bleiben und sich endgültig zu trennen.

Als Ryle aus England zurückkehrt, erfährt er, dass Lily schwanger ist und bittet sie um Vergebung. Er freut sich auf sein Kind und möchte ein guter Vater sein. Lily hält ihn weiterhin auf Distanz, nimmt jedoch nach und nach seine Hilfe an. Sie einigen sich darauf, dass Lily erst nach der Geburt eine Entscheidung darüber trifft, ob sie es noch einmal miteinander versuchen. Als Lily ihre Tochter das erste Mal in den Armen hält, wird ihr sofort klar, dass sie nicht möchte, dass sie in missbräuchlichen Verhältnissen aufwachsen muss und trennt sich endgültig von Ryle. 

Triggerwarnung

In „it ends with us“ von Colleen Hover werden einige schwierige Themen angesprochen, die für einige Leser:innen vermutlich triggernd sein können, dazu zählen:

  • Häusliche Gewalt
  • Missbrauch
  • Vergewaltigung
  • Familiäre Konflikte
  • Verlust

Meine Meinung zu Nur noch ein einziges Mal von Colleen Hoover

Der Name ist bei mir Programm

Ich kann meinen Erfahrungsbericht nur im vollen Maße teilen, wenn ich auf die ganze Story eingehe. Diese Rezension enthält daher Spoiler.

In „It Ends With Us“ von Colleen Hoover treffen wir auf die Hauptprotagonistin Lily Bloom, die zu beginn des Buches eine emotionale Achterbahnfahrt durchlebt. Sie trifft auf den charmanten und etwas älteren Neurochirurgen Ryle Kincaid, der ihre Welt sehr schnell auf den Kopf stellt. Gemeinsam durchleben sie eine intensive Beziehung die als sehr leidenschaftlich beschrieben wird. Doch auch Atlas Corrigan, Lilys Jugendfreund, spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte und Lilys Vergangenheit. Die Beziehungen zwischen Lily, Ryle und Atlas ist im weiteren Verlauf der Geschichte geprägt von Konflikten und unterschiedlichen Erlebnissen.

In den Tagebucheinträgen von Lily, lernen wir diese als starke, junge Frau kennen, die der Welt offen gegenübersteht und sich mit dem obdachlosen Atlas anfreundet, obwohl sie weiß, dass diese Freundschaft für ihren gewalttätigen Vater ein Grund zum ausrasten wäre. Wir lernen sie als eine Frau kennen, die sich von ihrer häuslichen Situation nicht klein machen lässt und trotzdem aktiv für ihre Werte und ihren Gerechtigkeitssinn einsteht. Dahingegen scheint die ältere Version von Lily ein ganz anderer Mensch zu sein. Dazu später aber mehr.

Ryle wird als attraktiver und beruflich sehr erfolgreicher junger Mann vorgestellt, der eine enge Beziehung zu seiner Familie hat. Über Atlas lernen wir in dem ersten Teil der Diologie nicht besonders viel kennen, außer das er schon als Teenager von zuhause weggeschickt wird und sich von nun an alleine durch die Welt kämpfen muss.

Der Schreibstil von Colleen Hoover und speziell in diesem Buch wird häufig als „Wattpadd-Niveau“ bezeichnet. Mir hat er hier jedoch sehr gut gefallen – eben weil er etwas „salloper“ ist. Ich kann mich beim lesen zwar leider nicht in die Charaktere hineinversetzten, aber habe dennoch das Gefühl auf Augenhöhe abgeholt zu werden. Die Art wie Colleen Hoover schreibt, gibt mir das Gefühl, als würde ich mich mit meinen Freundinnen unterhalten. Die Geschichte ist sehr leicht verständlich – wenn auch, dadurch bedingt, leider oftmals sehr oberflächlich, sodass mir persönlich an vielen Stellen tiefere Einblicke in die Gefühlswelt gefehlt haben.

Darum geht es in dem Buch: Die Hauptfigur verliebt sich in einen Mann, der seine Wutanfälle nicht Kontrollieren kann, bis er schließlich handgreiflich wird. Und dass obwohl, Lilly bereits als Kind häuslicher Gewalt ausgesetzt ist und sie sich geschworen hat, sich niemals auf so einen Mann einzulassen. Lilly wollte niemals so hilfslos und schwach wie sein, wie sie ihre Mutter in solchen Situationen wahrgenommen hat. Während sich Lily grade ihren Traum von einem eigenen Blumenladen verwirklicht und mit Ihrem neuen Partner auf Wolke sieben schwebt, werden immer wieder Erinnerungen an ihre Erste Große liebe wach. Das Buch ist also wie ihr vielleicht schon merkt eine reine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Die Hauptprotagonistin wird in vielen Rezensionen als „starke Frau“ oder emanzipiert beschrieben, die für sich einsteht – dem stimme ich bedingt zu. Wie anfänglich beschrieben wirkt Lily in ihren Tagebucheinträgen auf mich genauso. Als (junge) Erwachsene ist sie hingegen plötzlich völlig naiv, oberflächlich und trifft einige unüberlegte – fast schon dumme – Entscheidungen. So gibt sie Ryle zu beginn an zu verstehen, dass sie nicht nur eine schöne Nacht für ihn sein möchte. Nachdem er wochenlang auf sie einredet, ja, fast schon bettelt und dann in ihrem gesamten Wohngebäude solange an fremde Türen klopft bis er endlich ihre Wohnung findet – natürlich nicht als romantische Geste, sondern weil er sie so unbedingt will – wirft sie all ihre Prinzipien über Bord und schläft doch mit ihm. Das allein war für mich schon eine Red Flag, die größer als ein Skyscrapper in Boston ist. Leider hat mich Lily auch im weiteren Verlauf des Buches total genervt. Weil sie zwar Ansichten hatte, aber jedes Mal total anders gehandelt hat. Auch reagiert sie in vielen Situationen ähnlich toxisch wie Ryle, hinterfragt das ganze aber nie. Beim lesen hat mich dieses Verhalten tatsächlich total gestört – vor allem auch deshalb, weil sie sich zu jederzeit als Opfer sieht und klein macht. Für mich reagiert sie in einigen Situationen unverständlich und teilweiße auch total über. Allerdings – und das möchte ich ganz ausdrücklich positiv hervorheben – war ich so gezwungen, mich mit dem Geschriebenen auseinander zu setzen: Wann fängt für mich persönlich häusliche Gewalt an, wann hört sie auf? Wo sind meine eigenen Grenzen und wie hätte ich diese Situationen wahrgenommen? Beim lesen fällt mir immer wieder auf, dass es kein schwarz und weiß gibt. In nicht jeder Situation ist Ryle das aggressive Arschloch, als das er oft scheint. Dennoch scheint auch er absolut unreflektiert zu sein und nimmt es einfach hin, dass er ständig ausrastet und Grenzen überschreitet.

Das Buch hat mich leider wider Erwarten ziemlich enttäuscht und wird meiner Meinung nach diesem ernsten und unglaublich wichtigem Themen die angesprochen werden überhaupt nicht gerecht.

Obwohl Lilly ständig nachzudenken scheint, fehlt mir an einigen Stellen ein bisschen die Selbstreflektion. Ihre Handlungen sind oftmals naiv, oberflächlich und teils einfach absolut nicht nachvollziehbar. So heiratet sie Ryle spontan, obwohl sie ihn kurz vorher verlassen wollte. Wer selbst schon einmal in einer toxischen Beziehung festgesteckt hat weiß zwar, wie schwer es sein kann, sich von dem Partner zu lösen. Wie viele Anläufe es benötigen kann, um wirklich einen Schlussstrich zu ziehen. In dem Buch gelingt es Colleen Hoover allerdings meiner Meinung nach nicht, diesen inneren Kampf authentisch wiederzugeben. Die Szenen sind dafür leider zu schlecht ausgearbeitet, es fehlen die unterschiedlichen Nuancen, die Grautöne und die Tiefe der Handlung. Extrem wichtige Themen wie suizidale Gedanken oder sexuelle Gewalt in einer Partnerschaft werden wie seichtes Beiwerk eingestreut ohne überhaupt auf die Ernsthaftigkeit dieser Taten einzugehen. Leider wird keines dieser Themen so ausführlich behandelt, wie es nötig gewesen wäre. Beim lesen triggern mich diese Situationen deshalb nicht, weil sie so verstörend sind – sondern weil ich so wütend darüber bin, dass die Autorin sie so willkürlich für einen kurzen „Schockmoment“ verwendet. Ich ärgere mich unglaublich, über diese verpasste Chance ihre junge Leserschaft aufzuklären. In meinen Augen hätte das Buch viel tiefer in diese drastischeren Momente eintauchen müssen.

In der Danksagung des Buches erfahren wir, dass Colleen Hoover in „It Ends with us“ ihre eigene gewalttätige Kindheit verarbeitet. Das verleiht dem Buch eine andere Art von schwere – erklärt aber leider auch weshalb die Szenen so schlecht ausgearbeitet und nicht durchdacht sind. Beim lesen fühlt es sich mehr an, als wäre man eine Freundin, die die Situation mit ansieht – und nicht als wäre man Lily und würde sie erleben. Die komplette Story, wurde um einzelne gewaltätige Szenen herumgesponnen – so als wolle man über diese Szenen schreiben und bräuchte deshalb eine Rahmen dafür. Die ganze weitere Geschichte ist nur Beiwerk – irgendwie zurechtgebogen. So liest es sich leider auch.

Nachdem Nachwort, habe ich für mich mitgenommen, das Colleen Hoover in It Ends with Us versucht, getarnt in einer Liebesgeschichte, ihre eigenen Erlebnisse zu verarbeiten. Sie erhebt daher an die Geschichte auch überhaupt nicht den Anspruch dass diese Aufklären soll. Vor allem im Hinblick auf ihre junge Leserschaft, empfinde ich das persönlich als sehr schwierig, daher würde ich „It Ends with Us“ von Colleen Hoover nicht noch einmal lesen und auch nicht weiterempfehlen.

Die Protagonisten

Das sind die Hauptcharaktere aus Colleen Hoovers „It Ends with Us. Es gibt noch weitere Protagonisten wie z.B. Lily’s Mutter oder die Schwester von Ryle.

Lily Blossom Bloom

Main Character

Ryan Kincaid

Main Character

Atlas Corrigan

Love interest

Die schönsten Zitate von »It Ends with Us«

Alle Menschen machen Fehler. Was den Charakter eines Menschen ausmacht, sind nicht die Fehler, die wir machen. Es ist die Art und Weise, wie wir mit diesen Fehlern umgehen und sie in Lektionen und nicht in Ausreden verwandeln. 

Jemand hat mir einmal gesagt, dass es keine schlechten Menschen gibt. Wir sind alle nur Menschen, die manchmal schlechte Dinge tun. 

Man begegnet im Leben so vielen Menschen. Sie sind wie Wellen, die auf einen zuströmen und sich wieder zurückziehen. Darunter gibt es welche die höher sind als andere und eine viel stärkere Wucht haben. Manche bringen Dinge von tief unten vom Meeresgrund an die Oberfläche und schleudern sie an den Strand wo sie liegen bleiben. Spuren im Sand, die noch lange nach dem die Wellen sich zurückgezogen haben, daran erinnern, dass sie da waren. 

Nicht jeder Fehler verdient eine Konsequenz. 

Die meisten Leute tun so, als hätten sie nie irgendwelche dunklen Gedanken, obwohl wir tief in uns doch alle gleich kaputt sind. Manche Menschen können das nur besser verbergen als andere. 

Auch erwachsene Frauen brauchen manchmal den Trost ihrer Mutter, um sich ein bisschen davon erholen zu können, immer stark sein zu müssen. 

Weitere Bände

Lesereihenfolge

Quelle: Klappentext, Coverbild und Zitate: Simon & Schuster

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Weitere Rezensionen

2 Responses

  1. Hallo!
    Ich bin sehr dankbar über diese Bewertung. Ich sehe über all: „Musst du lesen, ist mega gut…“ und jetzt zeigt mir jemand die schlechten Seiten des Buches. Ich lese gerne tiefgründige, mitreißende und emotionale Bücher mit einem Hauch von Schockmomenten. Daher denke ich nun, dass mir das Tiefgründige in „It ends with us“ einfach fehlen wird.
    LG Angelina

    1. Liebe Angelina,
      mir ging es genauso. Ich habe das Buch auch mehr deshalb gelesen, weil es eben alle so toll finden. Leider kann ich mich dem nicht anschließen. Ein Buch das sich mit so starken Themen auseinandersetzt wie es in „It Ends with us“ der Fall ist, muss meiner Meinung nach einfach noch tiefer in die Grauschattierungen eintauchen, das Thema von noch mehr Perspektiven beleuchten.
      Sonnige Grüße
      Charlie

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