A Tempest of Tea – Hafsah Faizal

Natürlich hätte dieses Buch auch ein reiner Cover-Kauf werden können – tatsächlich hat mich aber diesmal die Leseprobe von sich Überzeugt. Tatsächlich kaufe ich selten Bücher aufgrund der Leseprobe oder des Klappentextes und auch das Buch hat mir wieder bestätigt, warum ich es eigentlich nicht mache. Wie immer alle Details zum Buch und die Rezension in diesem Artikel.

Darum geht es in Tempest of Tea

Achtung, könnte Spoiler enthalten: Arthie Casimir ist eine gerissene Frau. Sie betreibt in den Straßen von White Roaring ein Teehahaus namens „Spindrift“ und bedient dort die Elite der Stadt. Doch hinter der Fassade verbirgt sich ein illegales Blutshaus, das Vampiren einen sicheren Hafen für die Beschaffung von Menschenblut bietet. Damit ist sie der Stadtwache und vor allem dem Widder, dem Herrscher der Stadt, ein Dorn im Auge und wird regelmäßig Opfer von Razzien.

Als eines Nachts plötzlich Laith in ihrem Büro steht – ein Hauptmann besagter Wache – macht er ihr ein seltsames Angebot: gemeinsam sollen Sie das Kassenbuch des Widders aufspüren, damit seine illegalen Machenschaften beweisen und ihn so zum Fall bringen. Das ganze hat nur einen Harken: Das Kassenbuch befindet an dem gesichertsten Ort der Stadt – dem Hauptsitz der Vampire. Um dort hinein zu kommen stellt Arthie eine Bande mit verschiedenen Talenten zusammen und fängt an, diesen Coup zu planen.Nach dem schrecklichen Unfall, bei dem Wills bester Freund tödlich verunglückt, ist nichts mehr so wie es einmal war. Während Will in Schuldgefühlen versinkt, kann er Eden nicht einmal in die Augen sehen – und dabei will sie doch unbedingt für ihn da sein. 

Die Tropes sind: Untergrund Gang, Vampire, Found Family. Das Buch wird aber auch ganz schön politisch – mehr dazu gibt es gleich in der Rezi.

Details zum Buch

Titel: A Tempest of Tea
Format: Gebundenes Buch
Band: 1 von 2
Autor: 
Hafsah Faizal
Verlag: Knaur
ISBN: 978-3-426-44818-2
Seitenzahl: 384
Erstveröffentlichung: 02.05.2024
Preis: 22 €
Bezugsquelle: 

Rezension zu „a Tempest of Tea“

Langarmiger Einstieg, spannendes Ende

Der Einstieg in „A tempest of Tea“ war so anders als die Leseprobe mir suggeriert hat.

Ich habe Vampire & Intrigen erwartet.

Stattdessen habe ich Apartheid, Kolonialismus und Rassismus bekommen. Und war die ersten 150 Seiten durchgehend versucht das Buch abzubrechen. Da ich es aber im Rahmen einer Leserunde gewonnen habe, konnte ich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren und habe weitergelesen.

Das Buch ist wie ein Theaterstück in drei Akte gegliedert. Im ersten Akt, lernt man die politische Situation kennen und warum der Coup überhaupt geplant wird, im zweiten Akt lesen wir mehr über die einzelnen Banden-Mitglieder und im dritten Akt geht es um den Coup an sich. Das Buch so aufzugliedern finde ich extrem spannend, aber man kann sich auch vorstellen das es dadurch eine ganze Weile dauert, bis man in die Geschichte kommt.

Eine ganze Zeit lang habe ich gelesen und gelesen und hatte das Gefühl das ich gar nicht so richtig greifen kann, was eigentlich passiert. Als hätte ich irgendwas verpasst. Das Gefühl lichtet sich zwar gegen Ende aber da muss man dann auch erst einmal hinkommen. Ähnlich ging es mir mit den Charakteren. Es handelt sich um eine kleine berüchtigte Gruppe von Kriminellen, die keinen Außerhalb ihres inneren Kreises dulden und so liest es sich auch. Als würde man alles von außen beobachten aber nie wirklich dazu gehören. Nie wirklich wissen, warum sie handeln wie sie handeln und fühlen was sie fühlen. Man darf zuschauen, aber nicht mitfühlen.

Ich würde das Buch deutlich schlechter bewerten, wenn die letzten Seiten nicht super spannend gestaltet gewesen wären. Der Plottwist war ziemlich vorhersehbar – aber zwischenmenschlich holt es mich ganz plötzlich total ab. Alles an dem Buch, leitet eigentlich nur auf den zweiten Band ein. Und wenn man das erst einmal weiß, geht man ganz anders an die Geschichte ran. Versteht warum so viel (nicht ganz greifbares) aufgebaut wird und gleichzeitig so wenig passiert.

Wenn man weiß man liest den Beginn einer Reihe, ist das Buch in Ordnung. Alleinstehend aber nur Seiten voller leerer Versprechungen.

Die schönsten Zitate aus „A tempest of tea“

In ihrem Äußeren würde er keinen Slum finden. Ihre Crew mochte aus dem elendsten Viertel von White Roaring stammen, doch was Arthie an Status fehlte, machte sie mit Würde wett, und zwar ohne Weiteres.

Geheimnisse mussten fermentieren, sie ließen sich sehr gut lagern. Je länger sie reiften, desto gewinnbringender waren sie.

Er lebte nicht für die Zukunft, sondern für vergangene Tage. Arthie erschien das eine verschwenderische Art, mit dem eigenen Leben umzugehen. so heißt für etwas zu brennen, das schon längst verblasst war.

Seine Verwirrung wich Schock, der Schock wich Angst, und ehe diese Angst ihn vollständig lähmen konnte. durchzuckte ihn der Mut.

Sie hatte sich selbst für wild gehalten, dabei war er die Bestie.

Angst hält nur das Leben auf, nicht den Tod.

Sie hatte sich selbst eine Krone geschmiedet, als die Welt ihr gesagt hatte, dass sie keine haben durfte.

Du musst leben, für diejenigen, die nicht überleben werden.

Der Tod blutete rot, ganz egal, welche Farbe die Haut hat.

Da sprach ein Junge, der seinen Wert kannte, der Stolz in seinem Gesicht sprach Bände, doch unglücklicherweise für ihn kannte auch sie ihren Wert.

Sie war wie der Mond, sagte sie sich. Die Leere war nur eine Phase, die sie durchstehen musste. um wieder voll zu sein.

Es ist durchaus möglich, zu lachen und etwas trotzdem ernst zu nehmen.

Sie sah sich selbst im Morast einer Vergangenheit. der sie nicht vorwärtsbrachte, sondern zurückhielt.

Jin hatte nie von ihr erwartet, mehr zu sein, als sie schon war.

Familie sind nicht diejenigen, mit denen wir zusammenleben, sondern jene, für die wir sterben.

Lesereihenfolge

  1. A Tempest of Tea – Ein Hauch von Tee und Blut
  2. A Steeping of Blood – Ein Hauch von Tee und Rache

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