„Meisterin der Worte“ hieß es über die Autorin in einer Rezension. Das stimmt. Wenn man auf Sarkasmus, nahbare Charaktere und Low Fantasy mit Enemies to Lovers steht. Ich für meinen Teil, kann das Buch nur empfehlen.Â
Darum geht es in Bride:
Misery Lark war schon immer eine Außenseiterin. Seit Misery Lark als Kind als eine Art „Pfand“ in die Welt der Menschen geschickt wurde, fühlt sie sich wie ein Außenseiterin. Sie ist nicht wirklich Vampir, aber definitiv auch keine Sterbliche. Als plötzlich ihr Vater sie wieder zurück nachhause holen will, um sie aus politischen Gründen zu vermählen, lehnt sie erst ab. Heiraten will sie nicht und einen Werwolf schon mal sowieso nicht. Zumindest, bist der Name ihre zukünftigen Ehemanns fällt – denn er, ist scheinbar die letzte Person, die Miserys beste Freundin vor ihrem plötzlichen verschwinden getroffen hat.
Die ausführliche Zusammenfassung zu Bride findet ihr hier.
Das sagt der Klappentext: Misery Lark, Tochter eines mächtigen Vampirfürsten, war schon immer eine Außenseiterin. Mit ihren Reißzähnen weiß sie nichts anzufangen und führt ein anonymes Dasein unter den Menschen. Ausgerechnet sie soll sich nun für eine mehr als brisante Bündnisehe mit einem der Werwölfe, den ewigen Todfeinden der Vampire, zur Verfügung stellen. Dabei scheint ihr zukünftiger Ehemann, der Alpha Lowe Moreland, ebenso erbarmungslos und unberechenbar zu sein wie der Rest seines Rudels. Das beherrscht er allerdings nicht nur mit absoluter Autorität, sondern, wie Misery bald feststellt, auch mit viel Sinn für Gerechtigkeit und – ganz anders als die Vampire – nicht ohne Gefühl. Aber sie spürt, dass er ihr nicht traut – und wenn er nur wüsste, wie recht er damit hat … Denn Misery hat ganz eigene Gründe, sich auf dieses Bündnis einzulassen. Und dafür ist sie bereit, alles zu opfern, selbst wenn das ein Leben allein unter Wölfen bedeutet. Doch womit Misery nicht gerechnet hat, ist die alles überwindende Ungleichartigkeit der Liebe … (Quelle: Rütten & Loening)
Die Tropes aus Bride sind wie oben schon genannt Enemies to Lovers, aber auch Arranged Marriage, Vampire & Werwölfe, Alpha Man und Slow Burn. Es hat insgesamt 512 Seiten und wurde erstmalig am 06.02.2024 auf deutsch veröffentlicht. Auch in diesem Buch gibt es Themen, die triggernd sein können: Spritzen, Krieg und Zerstörung (auch in Zusammenhang mit Kindern), Entführung, Gewalt.
Details zum Buch
Originaltitel:Â Bride
Format:Â TaschenbuchÂ
EinzelbandÂ
Autor:Â Ali Hazelwood
Verlag: Rütten & Loening Berlin
ISBN:Â 978-3-352-00997-6
Seitenzahl:Â 512
Erstveröffentlichung: 06.02.2024
Preis: 16,99 €
Bezugsquelle:Â
Rezension zu »Bride – die unergründliche Ãœbernatürlichkeit von Liebe« von Ali Hazelwood
Für alle die trockene Sprüche und Sarkasmus lieben
iesmal war es der Klappentext. Das kommt nahezu nie vor. Normalerweise enttäuschen mich Bücher immer, die ich aufgrund der Klappentextes kaufe.Â
Aber Bride von Ali Hazelwood war anders. Wirklich. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass so bissig geschrieben ist und nur von Sarkasmus trieft. Und das meine ich absolut positiv. Der Schreibstil ist, was mich an dem Buch am meisten gefesselt hat. Die Wortgefechte.Â
Ich habe es Vormittags angefangen und in derselben Nacht beendet. Wollte es nicht weglegen. Konnte es nicht.Â
Misery ist ein Charakter, den ich schon nach den ersten drei Sätzen absolut symphatisch finde. Sie nimmt irgendwie alles nicht so Ernst, oder versucht mit ein paar lockeren Sprüchen ihr seltsames Leben ein wenig … weniger Seltsam aussehen zu lassen. Sie wandelt irgendwo zwischen Tochter des einflussreichsten Politikers der Vampire und IT-Nerd. Als Kind wurde sie als „Absicherung“ in die Menschenwelt geschickt, um als eine Art diplomatische Geisel, einen Krieg zu verhindern. So wundert es sie auch nicht, als sie einige Jahre später wieder einmal als politische Schachfigur benutzt werden soll. In einer arrangierten Ehe, soll sie den Alpha der Werwölfe heiraten. Als sie die Initialen ihres zukünftigen Mannes Herausfindet L.E. Moreland, schmiedet sie aber ihren eigenen Plan.Â
Die Geschichte selbst ist ziemlich vorhersehbar. Enemies to Lovers, eben. Ein Mädchen das nie so richtig irgendwohin gehört hat, findet eine Familie in einem extrem gutaussehenden, mächtigen und wohlhabenden Mann. Nichts was man nicht schon so oft vorher gelesen hätte. Aber Leute dieser Schreibstil. Wirklich, er macht es mehr als wett.
Dieser trockene, sarkastische Humor mit dem Lowe und Misery sich ständig begegnen ist einfach erfrischend. Und genau meins. Es ist wie, wenn du den Spruch deines Lebens bringst, ohne darüber nachzudenken. So ließt es sich auch: leicht. Aber auch, als wärst du live bei einer Situation dabei, in der du dir heimlich denkst „Krass! ich wünschte das wäre mir eingefallen“. Auch die anderen Charaktere sind super authentisch und nahbar. Selbst die Nebencharaktere, die nur auf 2-3 Seiten in die Geschichte geholt werden, sind mit wenigen Worten so gut ausgeschmückt, dass man sich ein genaues Bild von ihnen machen, und ihre Handlungen gut nachvollziehen kann.Â
Ich werde in Zukunft definitv häufiger zu Büchern von Ali Hazelwood greifen. Und kann Bride nur weiterempfehlen. 5/5 Sternen.Â
Die schönsten Zitate aus Ali Hazelwood’s »Bride«
Ich verüble ihnen nicht einmal das Getuschel oder die bissigen Kommentare oder dass ein Großteil der Gäste offensichtlich nie gelernt hat, das Schall weiter trägt als der Gestank von Scheiße.Â
Dank ihr, will er wieder zeichnen.
Manchmal werden wir zu mehr, als wir sind. Manchmal werden wir zu einem Symbol.
Vielleicht gehen manche Dinge über das Geben und Nehmen hinaus. Vielleicht geht es nicht immer darum, etwas zu haben.
Anhaltende Gefühle schaffen Bindungen und verflechten Leben miteinander.
Er ist sich nicht sicher, ob er die Wärme verdient hat, mit der sein derzeitiges Leben erfüllt ist, aber er wird sie sich bewahren.
Sie ist furchtlos, und der Gedanke macht ihm Angst.
Wir können einfach nur wir sein.
Der Regen prasselte unaufhörlich ans Fenster, und wir packten unsere Taschen und versuchten zu entscheiden, welche Teile der Vergangenheit wir in unser neues Leben mitnehmen wollten, durchstöberten Erinnerungen, trennten jene, die wir hassten, von jenen, die wir ebenfalls hassten, aber dennoch nicht loslassen konnten.Â