Vom Buchsatz bis zur Bindung: Die Bestandteile eines Buches verständlich erklärt

Weißt du was eine „Titelei“ ist oder was ein „Einmerkband“ mit einem Buch zu tun hat?  Nein? Keine Sorge: viele von uns Bücherwürmern können mit einzelnen Buchbestandteilen nur sehr wenig anfangen. Noch schwieriger wird es, wenn es um die spezifischen Begriffe einzelner Teile eines Buches geht.

Aber das ändern wir jetzt.

In diesem Artikel werfen wir gemeinsam einen Blick auf die Architektur eines Buches und schauen uns an, aus welchen Teilen ein gedrucktes Buch besteht. Wie ist ein Buch überhaupt aufgebaut und wie bezeichnet man die einzelnen Teile, aus denen es besteht? Am Ende des Artikels, kannst du die einzelnen Bestandteile eines Buches benennen und mein nächsten Buch-Gespräch mit deinem Wissen prallen. Let’s Go.

Aus diesen Teilen besteht ein Buch

1. Der Schmutzumschlag

Ein Hardcover-Buch wird immer von einem losen Umschlag geschützt, dem sogenannten Schutzumschlag. Dieser Buchumschlag, soll den oftmals empfindlichen Stoff des Bucheinbandes vor Abnutzung und Verschmutzung schützen. Mittlerweile dient er aber besonders ästhetischen und werbenden Zwecken. Auf dem Schutzumschlag ist zum Beispiel ein Coverbild abgebildet, der Klappentext oder eine kurze Beschreibung zu der Autorin oder dem Autor.

2. Der Einband oder die Buchdecke

Bei einem Hardcover Buch findet man unter dem Schutzumschlag den Einband. Bei einem Softcover-Buch, also zum Beispiel Taschenbüchern, ist der von außen sichtbare, bedruckte Umschlag der Einband. Manchmal wird es auch Buchdecke genannt. Es ist also der Teil des Buches, der um den Buchblock herum liegt. Auf dem Foto unten, siehst du den Einband sowie alle anderen äußeren Bestandteile eines Buches gut.

3. Der Buchdeckel

Der Einband selbst, besteht auch aus mehreren Teilen. Unter anderem dem Buchdeckel. „Buchdeckel“ wird die Fläche bezeichnet, auf der das Buch liegt, wenn es nicht im Regal steht. Es ist also die Klappe auf der Vorder- und der Rückseite eines Buches. Bei Hardcover-Büchern besteht dieser Teil in der Regel aus dicker Pappe, welche mit einem Stoff wie zum Beispiel Leinen beklebt wurde.

4. Die Buchrille

Okay, niemand wird dich jemals fragen, ob du weißt was eine Buchrille ist – es sei denn, du möchtest irgendwann einmal selber ein Buch herstellen. Die Rille ist die Stelle, wo der Buchdeckel auf den Rücken trifft.

4. Der Buchrücken

Der Name ist recht eindeutig, oder? Wenn du deine Bücher in ein Regal stellst, schaut dich in der Regel der Buchrücken an. Auf dem Rücken steht nochmal der Titel des Buches sowie der Name der Autorin oder des Schritfstellers, damit du es leichter im Regal finden kannst.

5. Das Kapitalbändchen
Ich wusste Ewigkeiten nicht, dass das kleine bunte Fädchen am Buchblock einen Namen hat. Wenn du von oben auf ein Buch schaust, erkennst du das Kapitalbändchen sofort. Es ist ein kleiner dekorativer Faden, der am Buchblock angebracht ist und die Klebestelle kaschieren soll. Oft ist es zweifarbig. Auf dem Bild unten ist es lila.
5. Buchblock
Der Buchblock ist die Summe aller Buchseiten. Die einzelnen Seite sind entweder mit einem Faden gebunden oder zusammen geklebt, sodass sie einen Block ergeben, um ihn herum liegt der Umschlag.
3. Die Bindung
Die „Bindung“ beschreibt die Art, wie die einzelnen Buchsseiten im Buchblock zusammen gehalten werden. Es gibt Klebebindungen, oder Fadenbindungen. Also entweder wurden die Seiten mit Buchleim zusammengeklebt oder mit einem Faden zusammen genäht. Kleine Broschüren sind oftmals auch nur mit einem Tacker zusammengeheftet.
5. Buchschnitt (ggf. Farbschnitt)
Der Buchschnitt ist der Teil von einem Buchblock, den du sehen kannst. Es sind also die Seiten die du oben, unten, und vorne siehst. Der Buchschnitt wird manchmal auch Weißschnitt genannt. Wenn er bedruckt ist, nennt man das Farbschnitt.
5. Das Vorsatzpapier
Das Vorsatzpapier bildet die Verbindung zwischen dem Einband und dem Buchblock. Bei Fantasy-Büchern oder Sondereditionen ist das Vorsatzpapier ganz oft bedruckt, zum Beispiel mit einer Landkarte, wie hier.
5. Exlibris
Eigentlich ist ein Exlibris ein kleines Blatt, welches in Bücher gelegt wird und den Namen, das Monogram oder das Wappen des Eigentümers enthält. Du kennst das bestimmt noch in ein ähnlichen Variante aus der Bibliothek? In alten Bücherei-Büchern war oft ein Zettel, in dem der Aussleihende seinen Namen eintragen musste. So ähnlich kannst du dir die Exlibris auch vorstellen. Bei Sondereditionen wird das Wort aber auch oft Synonym verwendet, wenn die erste Seite eines Buches (der Schmutztitel) bedruckt ist. Der Korrekte Begriff wäre hier: Frontispiz.
5. Die einzelnen Buchseiten

Was eine Seite in einem Buch ist, ist klar. Aber wusstest du das die Seiten spezielle Namen haben, je nachdem ob es die Vorder- oder Rückseite eines Blattes ist? Die Vorderseite wird auch Rekto-Seite genannt und die hintere ist die Verso-Seite. Die Seiten eines Buches können unterschiedliche Schmuckelemente haben, die ebenfalls alle einen Namen haben. Zum Beispiel wenn zu Beginn eines neuen Kapitels eine Illustration zu sehen ist – dann nennt man es Kopfvignette.

Wenn dich das genauer Interessiert, haben wir HIER den Aufbau einer Buchsseite für dich erklärt.

Die Titelei 

Zur Titelei zählen alle Seiten am Anfang eines Buches, bevor die eigentliche Geschichte anfängt. Sie umfasst also die Schmutztitelseite, Frontspitz, Titelblatt, Impressum, ggf. Widmung und Inhaltsverzeichnis.

 

Das Leseband oder Einmerkband

Das Lesebändchen ist ein dünner Stoffstreifen, der am Kopf des Buchblocks befestigt wird und als Lesezeichen dient. In besonders dicken Büchern sind manchmal auch mehr als ein Leseband zu finden. Übrigens: viele nennen das Leseband auch Kapitalband – dabei ist das ein anderes Teil von einem Buch.

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