Böse Mädchen sterben nicht 
– Christina Henry

Drei fremde Frauen, alle drei gefangen in völlig unterschiedlichen Situationen – gefangen, in mörderischen intrigen verwickelt und hilflos ausgeliefert. Aber wem? Wenn sie überleben wollen, müssen sie das rätsel lösen. 

Ersterscheinung

13.03.2024

Genre

Krimi

Für

Liebhaber von Tribute von Panem

Trope

Strangers
Ums Ãœberleben spielen
Gedächtnisverlust 

Alle Details zum Buch

Böse Mädchen sterben nicht 

Originaltitel: Good Girls don’t die
Format:
Gebundene Ausgabe
Einzelband
Autor: 
Christina Henry 
Verlag:
Penhaligon
ISBN: 978-3-7645-3315-1
Seitenzahl: 432
Erstveröffentlichung: 13.03.2024
Preis: 22.00 €
Bezugsquelle: z.B. über Amazon* 

Klappentext

Drei Frauen, drei Storys und ein albtraumhafter Plan: Celia wacht in einem Haus auf, das nicht ihr eigenes ist. Dennoch behauptet ein ihr unbekanntes kleines Mädchen, ihre Tochter zu sein. Und dann ist da noch der unheimliche Kerl, der so tut, als wäre er Celias Ehemann … Allie wollte eigentlich einen Wochenendausflug mit Freunden machen – doch landet sie in einer abgelegenen Hütte im Wald, wo ein Szenario aus einem Horrorschocker sie erwartet … Um zu ihrer Tochter zurückzukehren, muss Maggie in einem tödlichen Spiel um ihr Leben kämpfen. Was ist stärker? Ihr Gewissen oder ihr Ãœberlebensinstinkt?

Quelle: Penhaligon (Klappentext, Buchcover, Zitate)

Ausführlicher Inhalt

Drei scheinbar unabhängige Geschichten, werden aus der Perspektive von drei Frauen erzählt.  

-Enthält Spoiler-

Vor Celia steht ein kleines Mädchen, dass behauptet ihre Tochter zu sein, doch Celia ist sich sicher, dass sie keine Kinder hat. Auch keinen Ehemann – und doch drückt er ihr grade einen Abschiedskuss auf die Wange. Irgendetwas stimmt nicht, dass spürt sie genau. Um dem Geheimnis auf die Spur zu gehen spielt Celia mit und fährt in ihr Restaurant aber auch an die angestellten kann sie sich nicht erinnern. Als sie beim rausspringen des Mülls auch noch eine Leiche entdeckt, steht ihre Welt wirklich Kopf. Wenn sie nicht möchte, dass ihr auch etwas zustößt muss sie fliehen aber wohin? Das ist nicht ihr leben und ganz sicher nicht die Stadt, in der sie wohnt. 

Allie will ihr Geburtstag mit ihren beiden besten Freundinnen am Strand verbringen, doch stattdessen findet sie sich in einer abgeschiedenen Hütte im Wald wieder. Doch irgendwas erscheint ihr komisch, es gibt gar keine Mücken und auch Tiergeräusche sucht sie vergeblich. Als sie mitten in der Nacht aufwacht und das einzige Fahrzeug weit und breit völlig demoliert wurde, wird ihr klar, dass tatsächlich etwas ganz und gar nicht stimmt. Wenn sie sich und ihre Freunde retten möchte, muss sie es irgendwie aus dem Wald schaffen – aber wie, wenn ein Mörder in ihm lauert und niemand den Weg kennt? 

Sie weiß sofort, dass sie unter Drogen gesetzt wurde: Als Maggie aufwacht, findet sie sich in einem absurden Spiel um Leben und Tod wieder. Wenn sie das Leben von sich und ihrer Tochter retten möchte, muss sie ein tödliches Labyrinth durchqueren. Nicht alle Mitspieler spielen fair – manche von ihnen, sogar in zwei Teams. Wenn sie es schaffen will, muss sie ihre Prinzipien überdenken. 

Eine weiße Wand, eine unverschlossene Tür – mit einem leuchtenden Schild als Ausgang markiert. Kann es für Celia, Allie und Maggie wirklich so einfach sein, aus dem Albtraum zu entkommen? 

Triggerwarnung

In böse Mädchen sterben nicht kommen Themen vor, die eventuell für einige Leser:innen schwierig  sein können: 

  • Blut, offene Wunden 
  • Drogenmissbrauch / Spritzen
  • explizite Gewaltdarstellungen / Mord
  • Sexuelle Ãœbergriffe

Buchrezension zu »Böse Mädchen sterben nicht « von Christina Henry

Pageturner, der einen in den Bann zieht

Auch nach dem beenden des Buches, kann ich „Böse Mädchen sterben nicht“ nur ganz schwer beschreiben. Krimi aber auch Thriller, Dystopie aber auch Roman, schnell zu lesen aber auch fesselnd, spannend aber auch sehr feministisch. Wenn ich nur ein Wort verwenden dürfte wäre es: Pageturner. 

Denn durch die Seiten bin ich tatsächlich nur so geflogen. 

Die Autorin Christina Henry schenkt uns quasi drei Geschichten in einem Buch: Celia, Allie und Maggie wurden unter Drogen gesetzt, wissen nicht wo sie sind und wer es auf sie abgesehen hat – aber wenn sie überleben wollen, müssen sie  dieses Rätsel irgendwie lösen. Die drei Frauen kennen sich nicht und erleben alle völlig unterschiedliche Situationen und Szenarien. Nur eine Sache ist bei  allen drei gleich: Der Weg aus dem Albtraum. 

Die Geschichten hätten unterschiedlicher nicht sein können. Während ich die erste Story rund um Celia nicht ganz so spannend fand,  konnte ich von Allies-Szenario gar nicht genug bekommen. Und auch die dritte Geschichte war wieder ganz anders und hat mich stark an Tribute von Panem erinnert. Fesselnd waren sie alle. 

 Toll fand ich, dass die drei Damen ähnliche Charaktereigenschaften und Angewohnheiten hatten, so haben beispielsweiße alle innere Monologe geführt. Beim lesen hat das für eine Art roten Faden gesorgt – denn man sonst, durch die unterschiedlichen Geschichten nicht gehabt hätte. Der Lesende startet außerdem in jedes Kapitel mit einem Ausszug aus einem Chatverlauf in einem Bücher-Forum. Generell haben die Protagonisten immer wieder verschiedene Filme und Bücher genannt, deren Handlung sie an die aktuelle Situation erinnert. Tolle Idee als Insider für Buchliebhaber aber auch eine nette Art credits zu geben, wenn man ähnliche Situationen verwendet. 

Apropos Situationen: Ganz egal wie aussichtslos es für die drei Frauen aussah, sie haben immer mutig und klug eine Entscheidung getroffen. Sie haben sich nie klein kriegen lassen – insbesondere nicht von Männern. Wer meine Rezension zu „we will give you hell“ gelesen hat weiß, wie schwierig ich es finde feministische Handlungsstränge in Bücher einzubauen, da diese sehr schnell so wirken, als ob man sich einfach nur über Männer auslassen will. Auch hier finde ich es an einigen etwas speziell aber die Aussagen die getroffen werden sind so nachvollziehbar und auf eine Art und Weiße geschrieben, als würdest du grade mit einer Freundin sprechen. 

Auf 432 Seiten drei völlig unterschiedliche Handlungsstränge aufzumachen und aufzulösen ist eine Herausforderung, die meiner Meinung nach nicht immer gelungen ist. Einige Plottwists kamen zu plötzlich, zu schnell. Wenn der Spannungsbogen aufgebaut wurde und es richtig spannend wird,, kommt nicht der Höhepunkt, sondern das Ende. An vielen Stellen, bleiben zu viele Fragen offen. Ich finde alle Geschichten super spannend, denke aber, dass man sie als einzelne Bücher noch mehr hätte ausarbeiten und noch mehr aus ihnen rausholen können.  Erst auf den letzten Seiten wird dem Lesenden klar, wie die drei Frauen zusammenhängen – und das Ende lässt Spielraum für mehr. 

Ich bin gespannt, ob es einen weiteren Teil geben wird und wie die Geschichte rund um Celia, Allie und Maggie ausgeht. 

3 von 5 Sternen. 

Das Buch wurde mir als kostenloses Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. 

 

 

Die schönsten Zitate von »Böse Mädchen sterben nicht «

Die Zukunft war für alle ungewiss, und das Einzige, was sie erträglich machte, war der feste Halt in der Vergangenheit als Anker. 

Ich habe keine Ahnung wo mein zuhause ist, aber ich werde es finden. 

Wütend. weil er ein Mann war und erwartete, dass due Welt sich deshalb nach ihm richtet, wie sie es immer getan hatte. 

Das wirkliche Leben könnte bessere Autoren gebrauchen. 

Männer wollten immer, dass sich Frauen entschuldigen, selbst für Dinge, die nicht ihre Schuld waren. 

Ein rebellisches Gefühl wallte in ihr auf, ein Widerstandsgeist, der sie auf die Füße trieb. Sie würde sich von niemanden so klein machen lassen. 

Und manchmal war sie froh darüber, dass kein Streit notwendig gewesen war, dass alle einfach stillschweigend verstanden hatten, dass ihre Leben sich in unterschiedliche Richtungen entwickelten. 

Sie war so gestresst gewesen, dass sie beinahe vergessen hatte, wie man lacht, Freude empfindet, und sei es nur für einen Moment. Es fühlte sich gut an. 

Die Leute sind nie das, was man von außen sieht. Es gibt immer ein geheimes Herz mit einer Festung drumherum, ein Versteck für ihr kleines wahres Selbst, den Teil, den sie anderen nie zeigen. 

Angst war kein produktives Gefühl. 

Quelle: Klappentext, Coverbild und Zitate: Penhaligon
Bilder: @agk42 und @yabbath, beides via Unsplash

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