Okay, zugegeben, das hier ist nicht mein typischer read. Aber zwischen Fantasy, Dystopie und Thriller muss auch hin und wieder mal etwas klassisch Weiterbildendes herhalten.
Empfohlen von einer Creatorin aus meiner LinkedIn-Bubble, war das Buch aber auch mehr „Pflichtlektüre“ für mich. Und außerdem mochte ich auch das letzte Buch, welches ich über LinkedIn entdeckt hatte echt gern, (Die Mitternachtsbibliothek, kaum zu glauben, oder?) sodass ich, diesem natürlich auch eine Chance geben musste.
Darum geht es in A Marketer’s Guide to Category Design
Es geht darum, dass Unternehmer aufhören sollen, in bestehenden Märkten nach Aufmerksamkeit zu buhlen. Sie sollen aufhören „besser“ sein zu wollen, als ihre Wettbewerber, sondern müssen einfach deutlich anders sein. Denn durch diese Andersartigkeit, können neue Marktkategorien erschaffen werden.

Details zum Buch
Titel:Â A Marketer’s Guide To Category Design: How To Escape The „Better“ Trap, Dam The Demand, And Launch A Lightning Strike Strategy
Format:Â Taschenbuch
Einzelband
Autor:Â Category Pirates
Verlag:Â Selfpublished
ISBN:Â 978-1-956-93413-7
Seitenzahl: 188
Erstveröffentlichung: 04.12.2021
Preis: 28,00 €
Bezugsquelle: Amazon
Meine Meinung zu »A Marketer’s Guide to Category Design«
Warum besser sein, wenn man auch seine eigenen Markt kreieren kann?
Bei Fachbüchern ist es ja oft so, je tiefer man selber in der Materie steckt, desto weniger lernt man noch aus einem Buch.
Mit der Erwartungshaltung bin ich auch an „A Marketers Guide to Category Design“ rangegangen. Ich dachte es wäre es wäre eins dieser Bücher, die man in „meiner Bubble“ eben kennen muss, aber auch nicht mehr.
Während ich mit dem Begriff„Category Design“ zu erst tatsächlich gar nicht mal so viel Anfangen konnte, wurde mir schon während dem ersten Kapitel klar, dass dieses Buch mich zur genau richtigen Zeit erreicht (wie es so oft ist). Kennt ihr das, wenn ihr schon Ewigkeiten etwas macht und plötzlich bekommt es einen Namen & es ist als würde ein Puzzleteil an die richtige Stelle rutschen und ihr endlich das Big Picture hinter diesem etwas sehen? So ging es mir mit dem Buch.
Der Gedanke der hinter dem Buch steht: Wenn du besser bist als deine Konkurrenz, sicherst du dir immer nur einen kleinen Teil des Marktes, weil die Nutzer sich zwischen dir und etlichen anderen Entscheiden können, wenn du aber komplett anders bist, führst du automatisch deine Sparte an, weil es keine Alternative zu dir gibt.
Oder anders: Wenn du eine neue (Markt- / Produkt-) Kategorie schafft, definierst du das Problem (der Kunden) neu und schafft damit automatisch eine innovative Lösung.
Das klingt gleichzeitig ultra logisch – und verdammt kompliziert.
Das Buch ist wahnsinnig durchdacht aufgebaut. Einzelne Kapitel beleuchten einzelne Fragen, die man in diesem Kontext haben könnte (was ist Category Design, warum brauche ich das, wie setzte ich das Ganze um und erkläre es meinen Kunden, wie bewerbe ich meine Kategorie etc.). Die Autoren geben einem außerdem etliche Beispiele an die Hand, die es einem denkbar einfach machen, zu verstehen, was sie einem erklären wollen. Teilweiße sind es echte Schritt, für Schritt Anleitungen.
Inhaltlich beschäftigten sich die Autoren, außerdem damit, wie man Suchintentionen & Category Entry Points gezielt nutzt, um neue Kategorien zu schaffen. Beides sind Themen, auf die ich mich in meinem Berufsleben stark spezialisiert habe und die ich mit dem Buch nochmal aus einer komplett anderen Perspektive wahrnehmen durfte.
Und egal wie abgedroschen das klingt, das war für mich wirklich bereichernd.
Während das Buch einem etliche Informationen an die Hand gibt (alles nichts Neues, wenn man schon länger im Marketing arbeitet, aber aus einem anderen Winkel betrachtet, in neuen Kontext gesetzt) motiviert es auch gleichzeitig, endlich mal das perfekt-sein-wollen abzulegen und mal ins doing zu kommen. Weil nur wenn man wirklich handelt, kann man auch eine neue Category designen und sich vom Mitbewerber abheben.



