Das Gesetz der Zeit 1
– Genevieve A. Königsberg

Stell dir vor du möchtest auf ein Date gehen und wachst plötzlich 30 Jahre in der Zukunft auf. Deine Heimatstadt sieht völlig fremd aus und deine Familie ist nirgends zu finden. Dafür verfolgen dich mysteriöse Männer in grauen Anzügen. Was würdest du tun? 

Lesereihenfolge

Band 1 von 2

Plot

Character driven

Debütroman

von Genevieve A. Königsberg

 

Genre

Dystopie

Alle Details zum Buch

Das Gesetz der Zeit – Der Funke

Titel: Das Gesetz der Zeit – der Funke 
Format: Taschenbuch 
Band 1 von 2
Autor:
Genevieve A. Königsberg
Verlag:
XOXO-Verlag
ISBN: 978-3-967-522-211
Seitenzahl: 684 
Erstveröffentlichung: 21.03.2024
Preis: 18,90 €
Bezugsquelle: z.B.über Amazon*

Klappentext

Sophia ist 18 Jahre alt, verträumt und auf dem Weg zu ihrem ersten Date mit Mark. Doch plötzlich verschwindet sie und findet sich in einer fremden Stadt wieder, die ihr merkwürdig bekannt vorkommt. Verblasste Vermisstenbilder, die ihr Gesicht zeigen, hängen in den Straßen und grau gekleidete Männer verfolgen sie. Verwirrt und verängstigt entkommt sie und trifft ausgerechnet auf Mark. Der jedoch 30 Jahre älter und Anführer der Rebellengruppierung »Irrlichter« ist, dem letzten Widerstand gegen die diktatorische Regierung. Nur eine Zeitreise kann diese schreckliche Zukunft verhindern, doch werden Mark und Sophia das schaffen?

Quelle: XOXO-Verlag (Klappentext, Buchcover, Zitate)

Darum gehts

-Enthält Spoiler-

Sophia ist eine aufmüpfige Tagträumerin, die immer wieder für ärger sorgt. Doch als sie sich eines Tages mit ihrem besten Freund Mark auf ein Date treffen möchte, kommt sie nie an. Stattdessen wacht sie plötzlich desorientiert 30 Jahre in der Zukunft auf. Auf der Flucht vor mysteriösen Männern in grauen Anzügen rennt sie ausgerechnet in die arme von Mark – der mittlerweile eine Rebellion anführt. Was ist bloß in all der Zeit passiert? Warum wird Sophia verfolgt und was meinen all diese Menschen damit, dass es Europa nicht mehr gibt? Während Sophia verzweifelt versucht Antworten zu bekommen, diese komischen Gefühle zwischen ihr und Mark zu durchschauen, ihre Familie zu finden und sich weiterhin auf der Flucht vor den Anzugträgern befindet, versucht sie zu begreifen, was das ganze mit der neuen Regierung zu tun hat und warum diese ausgerechnet ein 18-Jähriges Mädchen in die Zukunft geschickt hat. Und überhaupt, was hat es mit den mysteriösen blauen Irrlichtern auf sich, die scheinbar eine alternative Zukunft zeigen? 

Triggerwarnung

In „Das Gesetz der Zeit“ von Genevieve A. Königsberg werden einige schwierige Themen angesprochen, die für einige Leser:innen vermutlich triggernd sein können, dazu zählen:

  • Krieg / Soldaten
  • Offene Wunden, Blut, Tod
  • Depression
  • Gefangenschaft
  • Hunger

Meine Meinung zu »Das Gesetz der Zeit: dER fuNKE« von gENEVIEVE a. kÖNIGSBERG

Mysteriös und fesselnd ab der ersten Seite

Mich fesseln Bücher selten von Beginn an. Ich brauche immer ein wenig Zeit, um hineinzukommen. Immerhin braucht auch die Story ein bisschen Zeit, um Fahrt aufzunehmen. „Das Gesetz der Zeit“ gehört allerdings zu den Büchern, bei denen ich schon nach den ersten wenigen Seiten wusste, dass ich es nicht mehr so schnell aus der Hand legen werde. Und das, obwohl mich der Umfang des Buches erstmal mit ein wenig Angstschweiß zurückgelassen hat. Ich lese zwar häufiger Bücher mit 600 und mehr Seiten – meist aber als E-Book. Das Buch richtig in der Hand zu halten war etwas, ehrlich gesagt, einschüchternd. 

Da mir das Buch freundlicherweise von der Autorin als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde, wusste ich bereits, dass es ihr Debütroman ist. Dass das erste Buch gleich so ein Schinken wird, fand ich spannend – dass es eine Dystopie ist, umso beeindruckender. Wer Buchtrunken regelmäßig liest, weiß, dass Dystopien einen besonderen Platz in meinem Bücherregal haben. 

In „Das Gesetz der Zeit: Der Funke“ wacht die Hauptprotagonistin Sophia plötzlich 30 Jahre in der Zukunft auf. In einer Stadt, die sich zwar anfühlt wie ihr Heimatort – aber so ganz anders aussieht. Auf der Flucht vor seltsamen Männern, die sie verfolgen, rennt sie ausgerechnet in die Arme von Mark. Ihrem besten Freund. Und ihre erste Liebe. Doch irgendwie ist Mark jetzt anders. Und das liegt nicht nur daran, dass er eine Rebellion anführt – er scheint Sophia auch Dinge zu verschweigen. Während sie versucht, aus ihm schlau zu werden und sich selbst in dieser neuen Zukunft zurechtzufinden, kommt ihr die Situation immer seltsamer vor. Was hat die Regierung damit zu tun und was hat es mit den seltsamen Irrlichtern auf sich?

Sophia ist dabei ein super spannender Charakter. Sie wird als sehr kluge, tapfere junge Frau beschrieben, die sich trotz der vielen Ungereimtheiten nicht unterkriegen lässt und jede Situation so nimmt, wie sie kommt. Und eben das Beste draus macht. An der ein oder anderen Stelle ist sie für meinen Geschmack schon zu reif, zu aufgeklärt für eine 18-Jährige. Aber insgesamt mag ich sie sehr gerne. Generell empfinde ich die Charaktere als gut ausgearbeitet. Man spürt beim Lesen die vielen unterschiedlichen Facetten und Gefühle, die in den Personen schlummern – selbst dann, wenn man die Charaktere noch gar nicht so richtig kennengelernt hat. 

Ich liebe Geschichten aus der Ich-Perspektive, damit hat die Autorin gleich einen Pluspunkt bei mir. Dabei finde ich den gesamten Schreibstil sehr fesselnd. Die Szenen sind immer sehr detailreich beschrieben, sodass man sich die Situationen, aber vor allem die Umgebung jederzeit sehr gut vorstellen kann. Manchmal frage ich mich, ob ich noch lese oder gerade einen Film schaue. 

Da wir die Handlung aus Sophias Sicht erleben, ergeben sich im Verlauf der Geschichte eine Menge Fragen. Viele davon bleiben unbeantwortet. Normalerweise macht mich das immer ein bisschen fuchsig. Hier spiegelt es perfekt die Beziehungen unter den Charakteren wider und passt hervorragend zur Handlung. Das Buch ist insgesamt sehr Charaktergetrieben und fokussiert sich auf das World- und Charakterbuilding. Man bekommt ein Gefühl für die Menschen, die Regierung und die Art wie sie die Gesellschaft unterdrückt, aber mir kommt die richtige Gesellschaftskritik, die eine Dystopie kennzeichnet, in diesem Band ein wenig zu kurz. Vermutlich, weil so viele Fragen unbeantwortet bleiben und man sich so noch kein exaktes Bild von der Situation machen kann. 

Für mich, ein Umstand, über den ich gut und gerne hinwegsehen kann, denn ich habe das Gefühl, dass dieses Buch den perfekten Grundstein legt, um im zweiten Teil der Diologie die Lebensumstände wirklich kritisch zu hinterfragen. Darauf freue ich mich. Und darauf hoffe ich. 

Das Buch macht definitiv Lust auf mehr. Mehr von Sophia, aber auch mehr von der Autorin im Allgemeinen. Ich will am liebsten sofort wissen, wie es weitergeht – immerhin endet es mit einem massiven Cliffhanger. Wenn ich das Buch in Sternen bewerten müsste, wäre es für mich eine 4,5 von 5. 

Die schönsten Zitate von »Das Gesetz der Zeit«

Ich wusste, dass er alles Erdenkliche versucht hatte. Nur manchmal reichte selbst das nicht. 

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Lesereihenfolge

Quelle:
Klappentext, Coverbild und Zitate: XOXO-Verlag 
Bilder: thommilkovic und darkindigo88, beides via Unsplash 
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