Seiten
439
Band 1
der Reihe
"Finding Me Duet"
Trope
Fake Relationship
Forbidden Love
Autorin
K.L. Kreig
439
der Reihe
"Finding Me Duet"
Fake Relationship
Forbidden Love
K.L. Kreig
Alle Details zum Buch
„Sie ist alles, was ich sehe. Und alles, was ich will.“
Erfolgreicher Geschäftsmann bei Tag, Playboy bei Nacht – das ist das Leben von Shaw Mercer. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Liebesleben seinen Vater die Wahl zum Bürgermeister kosten könnte, tut er alles, um sich ein neues Image zu verpassen – das eines Mannes, der endlich sein Herz verloren hat. Dazu engagiert er Willow Blackwell. Für 250.000 Dollar ist sie bereit, seine Freundin zu spielen. In seinem Bett zu landen oder sich gar in ihn zu verlieben stand jedoch nicht im Vertrag …
Quelle Klappentext & Coverbilder: Lyx Verlag
-Enthält Spoiler-
Willow wächst in einer behüteten Familie mit ihren beiden Eltern und ihrer Schwester Violet auf. Leider ändert sich die Familiendynamik früh, als Violet Tod aufgefunden wird. Offiziell handelt es sich um Selbstmord – doch die Indizien passen nicht zusammen. Ihre Mutter kommt nie mit dem Verlust zurecht. Als sie zu allem Überfluss auch noch an Alzheimer erkrankt und auch Willows Vater sich von einer Brücke stürzt, muss Willow alleine für ihre Mutter sorgen. Da das Geld neben dem Studium und einem Job als Synchronsprecherin nicht reicht, beschließt sie als Escortdame zu arbeiten. Kein Sex! Das ist bei der Arbeit ihre wichtigste Regel. Dabei ist Willow äußerst attraktiv und verdreht Männern reihenweise den Kopf.
Als Willow eines Abends von ihrer Mutter nachhause fährt, fährt ihr ein arrogantes Arschloch an einer Ampel hinten rein. Anstatt sich zu entschuldigen gibt er ihr die Schuld an dem Unfall. Shaw Mercer ist ein junger, erfolgreicher Geschäftsmann, dessen Firmen kleine Unternehmen aufkauft und an die Börse bringt – so auch ein Unternehmen, dass an einem Mittel für Alzheimer forscht. Sein Vater möchte sich erneut zur Bürgermeisterwahl aufstellen lassen, doch wie für eine reiche Familie in Seattle üblich, gibt es auch bei den Mercers viele ungünstige Geheimnisse die eine Wiederwahl gefährden könnten. Vorallem Shaw ist als erfolgreicher Junggeselle ein gern gesehenes Ziel der Paparazzi. Damit diese nicht auf die Idee kommen die Familie Mercer tiefer unter die Lupe zu nehmen, schlägt der Wahlkampfmanager vor, das Shaw eine Beziehung fingieren soll.
Über seinen besten Freund Noah, lernt er die Escortdame Summer kennen – die sich schnell als Willow von dem Verkehrsunfall entpuppt. Die beiden vereinbaren einen Vertrag: sie erhält 250.000 € und spielt dafür bis zur Wiederwahl seines Vaters Shaws Freundin. Die beiden finden sich schon vom ersten Moment an überaus attraktiv, so wird Willows Regel, niemals mit Kunden zu schlafen, auf die Probe gestellt. Es kommt wie es kommen muss und die beiden verbringen intensive, leidenschaftliche Stunden füreinander. Während Willow merkt, dass sie doch mehr als reine Attraktivität für Shaw empfindet, ist er nicht an einer ernsthaften Beziehung interessiert. Die gemeinsame Zeit der beiden droht schon bald zu Ende zu sein und Willow hat Angst sich ihm zu öffnen, da sie befürchtet ohnehin mit gebrochenem Herzen zurückgelassen zu werden. Sie ahnt nicht, dass auch Shaws Gefühle sich verändern.
Als Show Willow nach einigen Wochen mit zu sich nachhause nimmt, um an einer öffentlichen Wahlkampf-Veranstaltung im Hause Mercer teilzunehmen trifft sie unverhofft auf Reid. Reid ist nicht nur der attraktive Wahlkampfmanager der Willow in diese Fake-Beziehung gebracht hat, sondern auch ihr ehemaliger Verlobter, den sie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion kurz vor der Hochzeit verlassen und seitdem nie wieder gesehen hat.
Während ihre Gefühle für Shaw immer stärker werden, nagen auch ihre unverarbeiteten Gefühle für Reid an ihr. Sie vereinbaren ein treffen und er gesteht, dass er sie immer noch liebt. Auch Show gibt Willow zu verstehen, dass er mehr als nur diesen Vertrag möchte. Willow entscheidet sich schließlich für Shaw. Aber, war das die richtige Entscheidung? Als Wahlkampfmanager kennt Reid die dunkeln Familiengeheimnisse von Shaw. Er deutet an, dass es kein Zufall ist, dass Shaws kleine drogenabhängige Schwester am selben Tag, völlig außer sich, verwirrt und tropfnass aus der Polizeistation abgeholt werden musste, als Willows Vater von der Brücke in den Tod springt.
Hier findest du eine Übersicht aller Triggerwarnungen für In „All of Me“ von K.L. Kreig:
Meine Meinung zu All of Me von K.L. Kreig
Ich kann meine Meinung zu dem Buch nur nachvollziehbar teilen, wenn ich ausführlich auf den Inhalt eingehe. Diese Rezension erhält daher Spoiler.
Ich liebe SMUT. Ja, wirklich. Die fifty Shades of Grey Bücher habe ich damals verschlungen. Es macht mir nichts aus, wenn es mal detaillierter oder zu unpassenden Zeiten zur Sache geht, wie z.B. auf dem Schlachtfeld. Aber “All of Me”… das ist nochmal ein ganz anderes Kaliber. Ich habe lange überlegt, ob ich das Buch überhaupt rezensieren möchte. Ganz nach dem Motto “wenn du nichts nettes zu sagen hast, einfach mal die Klappe halten”. Und ehrlich gesagt, viel gibt es nicht was ich an diesem Buch mag. Aber ich möchte authentisch sein und meine ehrlichen Meinungen mit euch teilen. Auch die unguten.
Fangen wir mit dem positiven an, sollen wir?
Mir gefällt das Cover unglaublich gut und der Titel passt ganz hervorragend zum Inhalt des Buches. Der Klappentext und die Optik des Buches haben mich direkt überzeugt, sodass ich sofort zugeschlagen habe und mich gleich ins Lesevergnügen stürzen wollte. Expectations sky high quasi. Die Geschichte wird jeweils aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten Shaw Mercer und Willow Blackwell erzählt – wobei es hauptsächlich um Willow geht. Die Charaktere wechseln sich Kapitelweise mit der Erzählung ab und führen die Geschichte jeweils weiter. Das gefällt mir gut, da wir so theoretisch die Chance haben, beide Protagonisten besser kennenzulernen ohne alle Geschehnisse doppelt und dreifach lesen zu müssen.
K.L. Kreig schafft es in All of Me einen absolut spannenden Plot zu schaffen. Achtung, Spoiler: Willows Schwester Violet stirbt plötzlich und unvorhergesehen, offiziell ist es eine Überdosis aber die Indizien passen alle nicht zusammen. Willows Mutter ist nach dem Verlust nie mehr dieselbe. Jahre später erkrankt Willows Mutter auch noch an Alzheimer. Ihr Vater, ein angesehener Biotech-Wissenschaftlicher forscht an einem Heilmittel, ehe auch er sich urplötzlich das Leben nimmt. Willow schafft es in der Zeit irgendwie stark zu bleiben und für ihre Mutter zu sorgen. Da neben dem Studium und dem Nebenjob als Synchronsprecherin das Geld nicht reicht, arbeitet Willow zusätzlich als Escort-Dame und begleitet reiche Männer auf Events. So lernt sie Shaw kennen, einen jungen einflussreichen Mann, der grade erst eine Firma aufgekauft hat, die an Heilmitteln für Alzheimer arbeitet. Okay, denkt ihr euch bestimmt, das klingt wahnsinnig spannend. Und ja! Ich bin auch absolut begeistert von diesem Plot und der Idee.
Das massive Potential von der Geschichte und die Handlung rund um den spannenden Plot wurde allerdings schon nach den ersten paar Seiten wieder aufgegeben. Die Geschichte spielt ohnehin keine Rolle – die beiden haben nur Sex. Immer. Wieder. Und wenn sie grade nicht gemeinsam Sex haben, denken sie äußerst detailliert daran dem jeweils anderen die Klamotten vom Leib zu reißen oder lassen die vergangenen Geschehnisse Review passieren. Nichts von dem oben erwähnten spielt im weiteren Verlauf des Buches eine Rolle. Als damals fifty shades of grey raus kam, war der viele Sex und die unrealistische Story die um ihn herum gewoben wurde, einer der größten Kritikpunkte. Aber hey, da gab es wenigstens eine Story! Ich bin also schon nach den ersten 100 Seiten massiv enttäuscht und überlege das Buch abzubrechen. Aber halte durch.
Mir gefallen Geschichten aus der Ich-Perspektive immer ganz besonders gut, da es mir oftmals leichter fällt mich in die Story fallen zu lassen. Bei „All of Me“ war das leider nicht der Fall. Die beiden Charaktere haben sich durch den Schreibstil nicht abgrenzen lassen, wodurch einige Aussagen auf mich sehr unauthentisch gewirkt haben. Ganz besonders gestört hat mich das bei Shaw. Ich kenne keinen Mann, der erwähnen würde, das der Lippenstift einer Frau exakt den Rot-Ton des Kleides trifft und das die Smokey Eyes ihre Augen genau richtig betonen ohne “nuttig” zu wirken. Aussagen wie diese lassen sich vermehrt finden. Auch gefällt mir die vulgäre Art mit der Willows Lust beschrieben wird nicht. Beschreibungen wie “Pussy”, “Falten”, “dickflüssiger Saft” oder “glitschige Höhle” sind eher abstoßend als spicy. Und irgendwie auch Respektlos. Das so eine Wortwahl von einer weiblichen Autorin stammt, lässt mich Kopfschüttelnd zurück. Beim lesen fühle ich mich immer wieder massiv unwohl. Ja, ich schäme mich sogar richtig Fremd. Erinnert ihr euch noch als ihr mit 16 mit euren Eltern einen Film geschaut habt und auf einmal kommt eine endlos lange, detaillierte Sexszene? Oder als eure Eltern mit diesen “Ich war auch mal Jung”-Gesprächen angefangen haben? So! Genau so habe ich mich beim lesen gefühlt. Einfach Unangenehm.
An dieser Stelle muss ich vermutlich nicht mehr erwähnen, dass es auch den Charakteren total an Tiefe fehlt. Ich tue es aber trotzdem. Wir lernen Willow mit derselben Geschwindigkeit wie Shaw kennen. Da er die ersten 80 % des Buches nur wissen will, wie sie nackt aussieht, erfahren wir also nicht sonderlich viel. Vice Versa. Ich kann daher mit beiden Protagonisten nicht sonderlich warm werden. Ihre Gefühle nicht nachvollziehen. Nein, eigentlich kann ich beide sogar überhaupt nicht leiden.
Die Art wie er darauf versessen, ist eine wildfremde Frau zu dominieren und zu besitzen, wie er ständig unangemeldet vor ihrer Tūr steht und sie von irgendwelchen dunkeln, abgeschirmten Ecken aus beobachtet, ist wirklich besorgniserregend und gruselig. Shaw verlangt ständig mehr von Willow als sie bereit ist zu geben und nötigt sie regelrecht dazu sich ihm zu öffnen – nur damit er noch mehr von ihr besitzen kann. Freunde oder – Gott bewahre – andere Männer in Ihrer Umgebung strapazieren Shaws Ego so sehr, das er sie vögeln muss, um seine Besitzansprüche geltend zu machen. Big red flag. Aber Willow fühlt sich durch diese Eifersucht natürlich begehrt und … beschützt. Das einzige was Willow an Shaws toxischen Verhalten stört, ist das es vermeintlich bald endet. So nörgelt sie bei jeder Gelegenheit über den Vertrag und das er sie auf jeden Fall verletzen wird, da sie mehr empfindet als vertraglich vorgesehen war. Ihre an Demenz erkrankte Mutter, die schweren Schicksalsschläge oder ihre Freundinnen interessieren sie plötzlich gar nicht mehr. Scheinbar genauso wenig wie ihre Karriere, die ihr zu Beginn des Buches noch wichtig war, oder irgendwelche Prinzipien die sie mal hatte. Sie sagt immer wieder dass sie nicht bereit ist sich zu verlieren, doch rennt sie bereitwillig in die Arme eines Mannes, der schon von der ersten Begegnung an arrogant und unhöflich war und ihre Meinung nicht respektiert hat, um genau das zu tun. Sich verlieren. Außerdem flippt sie ständig wie ein pubertierendes Fangirl wegen den kleinsten zwischenmenschlichen Interaktionen mit Shaw komplett aus. „Oh mein Gott, ihm fällt auf das ich nervös bin. Oh mein Gott er redet mit mir, ich will ihn von Kopf bis Fuß ablecken.“
Noch nie fand ich ein Buch so schrecklich. Ich musste mehrmals aufhören beim lesen. Durchatmen, mich abreagieren. Wie ist es möglich einen derart guten Plot so zu vermasseln? So viel verschwendetes Potential. Und dann passiert es. Auf den letzten zehn Seiten wird der Plot wieder aufgegriffen. Die Story wird richtig spannend, nimmt Fahrt auf. Und dann endet das Buch mit dem größten Cliffhanger ever. Ich bin wahnsinnig enttäuscht und werde den zweiten Teil nicht lesen. Ich bin auch verdammt wütend. Die angeteaserte Story ist wirklich so gut und verzwickt, spannend und intrigant. Hätte sich die Autorin mehr auf den Plot konzentriert, statt auf diesen ständigen Sex, hätte das Buch ganz schnell zu einem Jahreshighlight werden können.
So, sind es für mich leider 0 von 5 Sternen.
Es muss erst ein ganz besonderes Mädchen kommen, um einem Jungen die Augen dafür zu öffnen, was direkt vor ihm steht, Willow. Aber wenn er es merkt, wird er auf Leben und Tod um sie kämpfen und nur für sie. Gib dich nicht zufrieden, bis du diesen Mann findest.
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