Wie ist das Leben im Block eigentlich? Im „Ghetto“? Felix Lobrecht nimmt uns in seinem DebĂŒtroman „Sonne und Beton“ mit in das Leben in einem Berliner Problemviertel. Dabei sagt der Autor selbst ĂŒber das Buch: „Ich wĂŒnschte, ich hĂ€tte mir mehr ausdenken mĂŒssen.“
Darum geht es in „Sonne und Beton“ von Felix Lobrecht
Achtung: könnte Spoiler erhalten:
Gino, Julius, Lukas und Sanchez wachsen im Block auf und verbringen ihre Zeit mit Unsinn, zocken, kiffen und chillen. Was man eben als 15-JĂ€hrige so macht. Als ihre Schule neue Computer anschaffen will, beschlieĂen die Jungs sie zu stehlen und zu verticken.

Details zum Buch
Titel:Â Sonne und Beton
Format: Taschenbuch
Einzelband
Autor:Â Felix Lobrecht
Verlag:Â Ullstein Taschenbuch
ISBN:Â 978-3-548-29058-4
Seitenzahl:Â 224
Erstveröffentlichung: 08.06.2018
Preis: 12,99 âŹ
Bezugsquelle:
Meine Meinung zu »Sonne und Beton«
Authentischer Einblick ins Leben im Problemviertel
Sonne und Beton war so ein Buch von dem Ich nicht viel erwartet habe, dass mich dann aber doch positiv ĂŒberrascht hat.
Felix Lobrecht gelingt es, dem Leser das Leben im Block wirklich authentisch nĂ€her zubringen. Greifbar zu machen. FĂŒhlbar. Ohne, dass sich dabei das Bild vom RTL Mittagsprogramm abzeichnet. Man merkt, dass hier jemand schreibt der das portrĂ€tierte Leben kennt. Der nichts beschönigen muss, der aber auch keine ĂŒberspitzte AsozialitĂ€t darstellen muss, um das Leben noch âhĂ€rterâ wirken zu lassen. Die Geschichte erhĂ€lt kein unnötiges Drama und das gefĂ€llt mir sehr gut.
Auch der Schreibstil gefĂ€llt mir in diesem Kontext wahnsinnig gut. Er ist richtig schön platt. Lustig. Ironisch. GeprĂ€gt von Slang und Jugendsprache. So wie man dort eben redet. Das macht das Buch nochmal authentischer fĂŒr mich.Â
Die Handlung finde ich sehr plausibel. Es geht um vier Jungs im Teenageralter, die stĂ€ndig scheiĂe bauen und nun die Schule beklauen wollen. Im Verlauf der Handlung wird schnell deutlich in welchem Widerspruch die Jungs leben. Gefangen zwischen dem Verlangen aus dem Block raus kommen wollen und der Notwendigkeit, sich selbst in diesem Kosmos beweisen zu mĂŒssen, wenn sie nicht als FuĂabtreter benutzt werden wollen. Â


