The Women in Me
– Britney Spears

Eine Geschichte, auf deren Enthüllung eine ganze Generation seit mehreren Jahren wartet. Eine Wahrheit, für die nicht nur Britney Spears sondern auch tausende ihrer Fans gekämpft haben. Doch was kann „The Women in Me“?

Verlag

Penguin 

Erstveröffentlichung

24.10.2023

Seitenzahl

288

Genre

Biografie 

Alle Details zum Buch

The Women in Me

Titel: The Women in Me – Meine Geschichte
Format: Gebundene Ausgabe
Einzelband
Autor:
Britney Spears
Verlag:
Penguin
ISBN: 978-3-328-60297-2
Seitenzahl: 288
Erstveröffentlichung: 24.10.2023
Preis: 25,00 €
Bezugsquelle: z.B. über Amazon

Klappentext
Endlich bricht Britney Spears ihr Schweigen: Die bewegende Autobiografie über ein Schicksal, das Millionen berührt The Woman in Me ist eine mutige und tief berührende Geschichte von Freiheit, Ruhm, Mutterschaft, Überleben, Glaube und Hoffnung. Als Britney Spears im Juni 2021 vor Gericht aussagte, hielt die Welt den Atem an. Der Moment, in dem sie ihre Stimme erhob und die Wahrheit sprach, sollte ihr Leben verändern – und das unzähliger anderer. The Woman in Me enthüllt erstmals ihre ganze, unglaubliche Geschichte und offenbart die innere Kraft einer der größten Künstlerinnen der Popmusikgeschichte. Mit bemerkenswerter Offenheit und Humor beweisen Britney Spears‘ bewegende Memoiren, welche Macht der Musik und der Liebe innewohnt. Und sie zeigen, wie wichtig es ist, dass eine Frau endlich in ihren eigenen Worten und zu ihren eigenen Bedingungen ihre Geschichte erzählen kann. Quelle: Penguin Verlag (Klappentext, Buchcover, Zitate)
Ausführlicher Inhalt

Den Inhalt spoilern wir bei einer Biografie wie immer nicht 🙂  

Triggerwarnung

In dem Buch berichtet Brintey unter anderen von:

  • Drogen und Alkoholmissbrauch
  • Einsamkeit und Suizid-Gedanken
  • Abbruch einer Schwangerschaft
  • Emotionale Gewalt

Meine Meinung zu »The Women in Me« von Britney Spears

Und schon wieder wird die Frau allein gelassen

Ein schlechtes Buch war für mich auch immer eine Erfahrung. irgendwas kann man immer mitnehmen. So ging es mir zumindest bis ich  »The Women in me« gelesen haben. Das Buch war mein größter Flop 2023. Und das liegt nicht an der Autorin.

Wer damals mein Juli Wrap Up gelesen hat, weiß, dass ich mich auf das Buch von Britney Spears unglaublich gefreut habe und es unbedingt lesen musste. Sofort als es möglich war, habe ich es vorbestellt und darauf hingefiebert. Britneys Musik, hat mich Dank meiner großen Schwester schon mein Leben lang begleitet. Ich war nie ein Ultra krasser Fan, aber habe mich schon immer mal wieder über sie informiert. Also auch über den damaligen Skandal & die Vormundschaft. Das alles auch aus ihrer Perspektive zu erleben, hat mich sehr interessiert.

Das Buch wurde auch genau damit beworben: jedes Wort entspricht 1:1 Britneys Erzählungen. Sie hat in einem Interview quasi ihre Geschichte erzählt und Ghostwriter haben es genau so auf Papier festgehalten. Es wurde damit beworben, dass sie endlich ihre eigene Geschichte erzählen kann. Endlich selbst sprechen darf. Ehrlich und ungefiltert. Authentischer kann das Buch dann doch gar nicht sein, oder?

Das Buch hat mir mein lesen mehrfach das Herz gebrochen, das muss ich einfach so sagen. Nicht, weil Britneys Geschichte so herzzerreißend ist (und das ist sie) sondern, weil jemand damit wirbt einer Frau endlich Gehör verschaffen zu wollen, endlich die Chance geben zu wollen, ihre Perspektive zu erläutern und zeitgleich wird auf fast jeder einzelnen Seite ganz klar deutlich, dass es den an dem Buch Mitwirkenden Personen eigentlich völlig egal ist, was Britney zu sagen hat.

Ich habe noch nie ein Buch gelesen, was so nachlässig erstellt wurde. Ich habe wirklich immer wieder beim lesen, das Gefühl, dass sie mit Britney Spears Namen auf dem Cover einfach nur schnelles Geld machen wollten.

Es gibt immer wieder plötzlich zeitliche Sprünge, die in keinem Zusammenhang zueinander stehen und beim lesen absolut keinen Sinn ergeben. Das geht soweit, dass in einzelnen Absätzen von Erlebnis A mit 6 und dann völlig random Erlebnis B mit 14 gesprochen wird, um dann wieder mit Erlebnis A weiterzumachen. Was fehlt ist also ein grundlegender roten Pfaden. Das stört wirklich beim lesen. An der Stelle weiß ich ehrlich gesagt nichtmal, wenn man dafür verantwortlich machen sollte. Wenn es wirklich genauso niedergeschrieben wurde wie Britney es wollte, dann ist die Kritik bei ihr an der richtigen Stelle. Auf der anderen Seite ist sie aber eben auch keine Autorin. Sie ist auf entsprechende Expertise angewiesen. Genau dafür hat sie immerhin Ghostwriter. Ich hätte mir gewünscht, dass der Verlag und die Ghostwriter hier mehr versucht hätten zumindest ein bisschen Logik und einen kleinen roten Faden zu erstellen. Da ich die vertraglichen Details hierzu nicht kenne, ist das ein Punkt der mich beim lesen gestört hat, über den ich aber irgendwie noch hinwegsehen kann.

Am schlimmsten finde ich aber die Nachlässigkeit mit der das Buch lektoriert und korrigiert wurde. Auf etlichen Seiten sind Rechtschreibfehler, Grammatik- und Übersetzungsfehler. Das geht soweit, dass teilweise Passagen aus dem Buch so gestrichen wurden, dass Teile anderer Sätze versehentlich mit gelöscht wurden. Wirklich nur Teile. Manche Sätze hören mitten im Wort auf. Dazu sei gesagt, das Buch wurde zeitgleich in mehreren Ländern erstveröffentlicht und musste laut Presse oft angefasst und korrigiert werden. Aber dennoch sowas kann und darf nicht passieren. Als Leserin erwarte ich mehr von so einem Buch, insbesondere wenn es in der Öffentlichkeit heißt, dass es sich hierbei um ein Millionen-Projekt handelt. Nochmal, wir reden hier nicht von einem Selfpublisher, der zu motiviert und nachlässig war. Es geht hier um eine Maschinerie, an der etliche Menschen beteiligt sind und etliche Menschen gleichermaßen ihren Job nicht ordentlich gemacht haben. Sowas macht mich wütend. 

Auch Inhaltlich erfährt man aus dem Buch nichts, was man nicht ohnehin schon damals durch die Medien mitbekommen hätte. Britney betont immer und immer wieder wie allein gelassen sie sich ihr Leben lang gefühlt hat. Von ihrer Familie, von ihren Freunden und von der Öffentlichkeit. Das so viele Fehler in diesem Buch sind zeigt mir, dass sie auch bei diesem Projekt wieder allein gelassen wurde. 

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